Die Wahrheit über das Roulette System Martingale (Verdoppeln)



Sie haben das Verdoppeln beim Roulette satt?

Eines möchte ich Ihnen gerne vorab sagen. Wenn Sie die Nase gestrichen voll haben, mit dem Martingale System, dem Verdoppeln auf Farben - ob erlaubt oder verboten - oder anderen Progressionen binnen weniger Minuten das zu verlieren was in mühseliger, manchmal sogar wochenlanger Arbeit zusammengespielt wurde, dann klicken Sie oben auf den Link und verwenden ein seriöses System, welches die Dinge ins Positive umdreht. An sehr guten Tagen können sie weitaus mehr gewinnen als an den allerschlechtesten und Sie werden mit gleichbleibendem Einsatz gewinnen und zwar auch auf lange Sicht Kopfschmerzen und psychologischer Druck gehören der Vergangenheit an. So sollte das Roulette Spielen auch sein.

Wer bei Google nach einer Roulette Strategie sucht, wird schnell fündig. Die bezahlten Anzeigen in der rechten Spalte führen den Besucher zu Webseiten, auf denen ein einfaches System geschildert wird. Es wird in hohen Tönen gelobt und als Gelddruckmaschine für den Einsatz in den Casinos gepriesen. Der Sachverstand der Autoren läßt sehr zu wünschen übrig. Sie bedienen sich unseriöser Werbemittel um eine Strategie zu bewerben, die an Gefährlichkeit kaum noch zu überbieten ist. Schon viele Menschen haben mit diesem Roulette System, welches den Namen nicht verdient, ihr ganzes Hab und Gut im Casino verloren. Einige nahmen sich aufgrund der Verluste sogar das Leben. Trotzdem nimmt der Trend zu, sich diesem verheerenden Roulettesystem zu widmen. Neue Spieler können gar nicht anders als der Versuchung zu erlegen.

Wie kommt es dazu? Es gibt wahrscheinlich keinen einzigen Spieler, der nicht schon einmal beim Roulette versucht hat, durch Erhöhung der Einsätze vorangegangene Verluste wieder einzuholen. Dieses Phänomen betrifft besonders Neulinge, die sich naturgemäß mit dem Spiel und Roulette Strategien vorher wenig beschäftigt haben. Erfahrungen mit dem Glücksspiel sind nicht käuflich. Sie sind nur durch die Praxis zu erwerben. Für ein fundiertes, mathematisches Roulette Wissen fehlen vielen Einsteigern die Zeit und geeignete Voraussetzungen.

Also kann man durchaus sagen, daß die Steigerung der Einsatzhöhe ein instinktives Verhalten ist. Vielleicht wird es ausgelöst durch das Belohnungszentrum im Gehirn. Diese Region ist der Urheber für Spielsucht und undiszipliniertes Verhalten im Casino, das den einen oder anderen zur Verzweiflung bringt. Roulette Systeme können täuschen oder zum Gewinn führen, aber wildes Spielen wie das sogenannte "Pflastern" führt immer in den Ruin. Der Trend dieses Hasards hat niemals aufgehört. Beim "Pflastern" werden viele Zahlen abgedeckt. Völlig unsystematisch und unkrontolliert setzt der Hasadeur, ein Glücksritter des Roulettes, möglichst viele Felder ab um auf jeden Fall dabei zu sein. Alleine schon durch die Trinkgeldabgabe ist dieses ein sehr schlechtes Geschäft. Wenn man 30 der 37 Zahlen belegt, dann erhält man bei einem Treffer 36 Stücke zurück.

Ein Stück ist der Wert insgesamt, den man auf eine einzelne Zahl platziert hat. "Pflastert" der Spieler 30 Zahlen mit jeweils der gleichen Höhe, dann sind 30 Stücke im Spiel. Der Treffer bringt 36 Stücke. Er hat 30 eingesetzt und damit nur 6 Stücke gewonnen. Von dem Gewinn muss er in einer realen Spielbank noch ein Stück für die Angestellten geben. Dieses Geld kommt in den sogenannten Tronc. Dadurch verbleiben ihm nur 5 Stücke Gewinn. Das ist ein wirklich unproduktives Roulette System. Geht es schief, und eine der 7 Zahlen fällt, die er nicht belegt hat, dann ist er aber gleich um 30 Stücke ärmer und muss erst 6 x hintereinander treffen, um nur diesen einen Verlustwurf auszugleichen. In der Zwischenzeit können sich aber noch weitere Katastrophen ergeben. Wenn simple Roulettesysteme so erfolgreich wären, wie es oft beteuert wird, dann hätten alle Casinos schon lange schließen müssen. Die beim Roulette beste Strategie sollte ausgereift sein und zwingend über eine empirische und mathematische Grundlage verfügen.

Das Verdoppeln beim RouletteDie Grafik zeigt den Verlauf von 1.000 Kugeln mit einer 10stufigen Verdoppelung. 3 Platzer sind in dieser kurzen Spielzeit zu verzeichnen. Langsam aber sicher geht es mit dem Spielkapital immer weiter bergab. Alle Hoffnungen, vorangegangene Verluste wieder einzuholen, werden mit neuen Platzern zerschlagen.

Sogar dann, wenn es normal verläuft und er kein Trinkgeld geben muss, weil das Spiel in einem Online Casino stattfindet, wird der Spieler von der Roulette Mathematik bestraft, denn 30x wird er 6 Stücke gewinnen (+180 Stücke) und 6 x den Einsatz von 30 Stücken verlieren (-180). Die Katastrophe ist die Zero, denn sie erscheint alle 37 Roulett Würfe und nimmt dem Spieler 30 Stücke weg. Wer als "Pflasterer" jeweils 37 Roulette Runden spielt, der hat 30 Stücke verloren. Gibt er Trinkgeld, dann verdoppelt sich der Verlust. Eine Runde bzw. ein Wurf nennt man auch einen Coup. "Pflastern" als Ersatz für Roulette Systeme ist unsinnig.

Aber sind Progressionen besser? Jede Steigerung der Einsätze im Gewinn oder im Verlust nennt man Progression. Es gibt sehr viele verschiedene Variationen. Im Grunde genommen ist es ein Roulette System für sich. Einige sind sehr ausgereift und können den Spieler lange Zeit in der Gewinnzone halten. Wenn eine Roulette Progression scheitert, ist dieses immer mit einem hohen Kapitalverlust versehen. Dieses Scheitern nennt man einen "Platzer". Die Steigerung "platzt". Die bekannteste Variante ist das Verdoppeln beim Roulette. Dieses System nennt man "Martingale". Sie ist die einfachste aber auch ruinöseste Möglichkeit, sich die Zeit in den Spielbanken zu vertreiben.

Die Martingale wird auch als Verdoppelungsstrategie bezeichnet. Die Vorgehensweise bei diesem zweifelhaften Roulettesystem ist sehr einfach. Man achtet nicht darauf, welcher Marsch sinnvoll sein könnte. Ein Marsch ist die Grundidee bei einer Roulette Strategie. Es sind die Anhaltspunkte, nach denen angegriffen wird. Dieses kann ein Trend oder ein Rhythmus sein.

Die Hoffnung liegt also darin, durch die Erhöhung der Spieleinsätze das Glück dazu zu zwingen, einen Dauergewinn zu erwirtschaften. Dieses Vorgehen klingt zwar sehr plausibel, aber in der Praxis ist es völlig untauglich.

Wer schon einmal mit einem einfachen Münzwurf einige Zeitlang die "Kopf" oder "Zahl" Varianten beobachtet hat, der stößt immer wieder auf sehr lange Serien, in der eine Münzseite überhaupt nicht erscheint. Es ist vergleichbar mit den Einfachen Chancen Rot, Schwarz, Pair, Impair, Manque und Passe. Man muss die Münze nur lange genug werfen. Dann kann man schon im Vorfeld ohne Geldeinsatz sehen, was einen Hasadeur am Roulette Tisch erwartet.

Der Glaube, mit einer Progression gewinnbringend siegen zu können, ist so alt wie das Spiel selber. Es ist ein Aberglaube, denn wenn der Marsch an sich keine Überlegenheit hat, wird die Spielbank durch die Zero immer 1,37% der Umsätze auf den Einfachen Chancen für sich verbuchen können. Man spricht auch von dem Bankvorteil des jeweiligen Glücksspiels. Werden bei Zero die Einsätze nicht geteilt oder gesperrt, sondern gehen komplett verloren, wie dieses in einem Online Casino geschieht, dann steigt der Bankvorteil auf 2,7% der Umsätze. Dieser Prozentsatz gilt für für Dutzend, Transversalen und die anderen, höheren Chancen. Das bedeutet, daß von jeweilt 1000 €, die Sie im Verlauf eines Abends oder in einem längeren Zeitraum setzen, 27 € weg sind. Sie sind verschwunden, von der Mathematik als eine Art Spielsteuer dem Besitz des Casinos hinzugefügt und fehlen Ihnen in Ihrem Gesamtspielkapital.

Komplizierte, mathematische Formeln werden Ihr Unterbewußtsein nicht besonders beeindrucken. Sie sollen mit einfachen aber deutlichen Worten verstehen, daß das Roulette System Martingale Ihre Karriere als Spieler nicht nur schnell sondern auch katastrophal beenden kann. Wenn es etwas wirklich Wichtiges gibt, dann gehört dazu der absolute Schutz des Kapitals. Bei der Roulette Strategie in Form einer Progression riskieren Sie am Anfang wenig. In den höheren Stufen gibt es kein Verhältnis mehr zum möglichen Ertrag. Roulette Systeme haben einen Anspruch auf einen positiven Erwartungswert. Dieser ist hier nicht gewährleistet. Der mögliche Gewinn und das Risiko sind unverhältnismäßig, und das rächt sich irgendwann.

Um ein Stück zu gewinnen, müssen Sie später, wenn es schlecht läuft, ein Vermögen setzen, denn der erhoffte Treffer ist nur der Schatten der bisherigen Verluste eines einzelnen Angriffs. Man kann die Statistiken mit einem Roulette Simulator kostenlos bis an die Grenzen vorher testen. In Grenzen deswegen, weil Zufallszahlen, die mit Ihrem Computer generiert werden, nicht immer dem echten Zufall entsprechen. Für kurzfristige Analysen langt es aber immer.

Systemvariante

Einfache Gun and Run Martingale von Frank Scoblete

Ein besonders perfides Beispiel, um Spieler zu verhohnepiepeln, ist das Bewerben der Strategie "Einfache Gun and Run Martingale" von Frank Scoblete. Das 888 online Casino schmückt ihren Auftritt mit diesem Unsinn.

Der Spieler soll wie beim Verdoppeln üblich zuerst 1 Stück setzen, also z.B. 10 Euro, verliert man, den Einsatz auf 2 Stücke, also 20 Euro, erhöhen. Normalerweise beträgt der Einsatz im nächsten Wurf nach einem weiteren Verlust im zweiten Anlauf nun 4 Stücke Einsatz. Nicht so bei der Gun and Run Variante des Martingale Systems.

Aus nicht näher erklärten Gründen muss nun zwei Runden lang pausiert werden. Einfach so, weil es wahrscheinlich "professioneller" klingt als nur stur zu verdoppeln.

Weil viele Spieler ihr Glück darauf setzen, gegen lange Serien auf den Einfachen Chancen zu progressieren, wird mit der Pause suggeriert, so die Serie sozusagen zu verkürzen und zwei Stufen zu überspringen.

Das ist natürlich blanker Unfug, denn wenn der Spieler z.B. nach einer 6er Serie beginnt, zu progressieren und nach zwei Verlusten für zwei Würfe pausiert, dann bricht die Serie innerhalb dieser Pause mit einer Wahrscheinlichkeit von 73,63 % ab, um zur Gegenchance zu wechseln.

Also in rund drei von vier Fällen würde der Spieler während der Pause der einfachen Gun and Run Martingale den ersehnten Treffer erzielen, ist aber nicht dabei. denn er soll ja zwei Runden warten und erst danach zum finalen Schlag ausholen, indem jetzt die zu erwartenden 4 Stücke endlich gesetzt werden.

Ob mit oder ohne Pause, am Ende kommt es zum gleichen, schlechten Ergebnis auf Dauer. Damit kann man kein Geld gewinnen. Im Gegenteil: Wenn der Spieler sieht, wie immer wieder bereits in den Pausen von Gun and Run die Serie von Schwarz oder Rot abbricht, dann ist das sehr demoralisierend und führt dazu, die Geduld und die Nerven zu verlieren.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum 888 diese total abstruse Variante des Verdoppelns bewirbt. Ich zweifle sogar daran, dass Frank Scoblete das wirklich jemals so beschrieben hat.



Systemvariante

Grand Martingale

Bei der großen Martingale werden die Gewinne für den Preis eines erhöhten Risikos gesteigert. Damit füllt die Grand Martingale eine spielpsychologische Lücke des Roulettes auf. Wer Tausende von Stücken riskiert, um lediglich eine einzige Einheit zu gewinnen, steht kontinuierlich unter einem enormen Druck, sein Geld nicht zu verlieren. Mehr Profit suggeriert weniger Schaden im Fall eines Totalverlustes. Natürlich ist das Augenwischerei, denn eine noch steilere Progression sorgt auch für einen vorzeitigeren Platzer der Progression.

Wie wird die Große Martingale gespielt?

Der Normalfall ist, immer den letzten Einsatz zu verdoppeln. Dadurch verbleibt bei einem Treffer 1 Stück Gewinn. Bei der Grand Varaiante legt man nach einem Verlust noch 1 Stück auf den Einsatz oben drauf. Die letzte Verluststufe wird verdoppelt und mit einem zusätzlichen Einsatzstück zusammenaddiert.

Ein Spielbeispiel mit den Einfachen Chancen:

Ein "Stück" ist ein Grundeinsatz in beliebiger Höhe. Das kann z.B. €1,-- sein, €2,--, €5,-- oder auch €10,--, je nach finanziellen Möglichkeiten und Risikobereitschaft.

1. Einsatz: 1 Stück
2. Einsatz: 3 Stücke (Letzte Verlusstufe war 1, verdoppeln = 2 + 1 Stück oben drauf)
3. Einsatz: 7 Stücke (Letzte Verlusstufe war 3 x 2 +1 Stück oben drauf)
4. Einsatz: 15 Stücke (7 x 2 + 1)
5. Einsatz 31 Stücke (15 x 2 +1)
6. Einsatz: 63 Stücke

Schon ab dem 5. Einsatz macht die Roulette System Variante der großen Martingale eigentlich keinen Sinn mehr, denn auf 30 Einsatzstücke noch 1 Stück oben drauf zu setzen, bringt wenig und steht in keinem Verhältnis mehr.

Hier noch die Gewinnerwartung, je nachdem in welcher der 6 Beispielstufen ein Treffer erzielt wird:

1. Runde (Einsatz 1 Stück, Gewinn = 1 Stück)
2. Runde (Einsatz 3 Stücke abzüglich dem Verlust von 1 Stück aus der 1. Runde = 2 Stücke Gewinn)
3. Runde (7 Stücke - 4 Stücke Verlust aus den ersten beiden Runden = 3 Stücke Gewinn)
4. Runde (15 Stücke - 11 Stücke bisheriger Verlust = 4 Stücke Gewinn)
5. Runde (31 - 26 = 5 Stücke Gewinn)
6. Runde (63 - 57 = 6)

Erzielt man innerhalb von 6 Runden keinen einzigen Treffer, und das geschieht mit einer Wahrscheinlichkeit von 1.83 %, entsteht ein Gesamtverlust von 120 Stücken.



Systemvariante

Anti-Martingale

Spieler, die über einige Wochen und Monate unterschiedliche Möglichkeiten des Verdoppelns erproben und spätestens mit der klassischen Martingale krachende Niederlagen einstecken müssen, kommen nicht grundlos zu der Spielidee, sich an der Anti-Martingale oder auch Reverse Martingale genannt zu versuchen, also den Spieß einfach mal umzudrehen.

Bringt das Roulette bestimmten Systemen nur Verluste, müsste doch das Gegenteil eine tolle Gewinnstrategie sein. Wie immer wird diese Taktik bevorzugt von Seiten beworben, auf denen online Casino Banner zu finden sind bzw. von den Internet-Casinos selbst. Dieser Umstand alleine sollte einen aufhorchen lassen.

Regeln

Besondere Regeln gibt es eigentlich nicht. Man bespielt den Tisch mit der umgekehrten Version der Verdoppelung. Das bedeutet, beginnt die Staffel mit 1 Stück, das ja jeden Geldwert haben kann, dann bleibt der Einsatz nach einem Verlust gleich.

Nur im Gewinnfall verdoppelt der Spieler die Einsätze nach dem gleichen Schema wie beim ursprünglichen System.

Hier ein Beispiel:

1 - / -1
1 - / -2
1 - / -3
1 - / -4
1 + / -3
2 + / -1
4 - / -5

Nach Verlusten bleibt der Einsatz weiterhin auf dem Minimum. Trifft man, wird die Verdoppelung aktiv, bis man verliert oder vorzeitig aufhört.

Hier geht es nicht so gut aus. Nur 2x in Folge kann ein Treffer erzielt werden. Die dritte Stufe der Anti-Martingale verliert. Auf einmal steht jetzt schon ein spürbarer Verlust von 5 Stücken zu Buche. Man benötigt bei dem nächsten Angriff bereits 3 Treffer in Folge, nur um diesen Verlust auszugleichen (1+2+4).

Die gleichen Serien, die am Spieltisch bei der normalen Martingale für uneinholbare Platzer sorgen, sind nur eine Facette des Roulettes. Langen Serien stehen, dem gleichen mathematischen Erwartungswert angepasst, mittlere und kurze gegenüber und isolierte Einzelwürfe.

Auf lange Serien fokussiert, entsteht der Trugschluss, mit dem Anti-Variante der Martingale ist man nun auf der sicheren Seite. Benötigt die herkömmliche Verdopplungstaktik nach 1.000 Serien kurzer oder mittlerer Länger oder Intermittenzen (Einzelwürfe) nur eine einzige äußerst lange, um das ganze Geld, das vorher gewonnen wurde, wieder einzukassieren und das eigene Spielkapital oben drauf, steht man bei der Anti-Martingale im Grunde vor dem gleichen Problem.

Man benötigt eine sehr lange Serie, um den gegenteiligen Effekt zu erreichen. Dagegen stehen aber wieder 1.000 kurze oder mittlere Serien, die das Vorhaben vorzeitig zum Scheitern bringen. Und diese eine sehr lange Serie kann auch noch sehr lange auf sich warten lassen, weit entfernt vom mathematischen Erwartungswert. Das Roulette hält sich nicht immer daran, was der Spieler erwartet. Im Grunde genommen spielt man ein Paroli System.

Jeder gescheiterter Antriff auf die lange Serie kostet 1 Stück. Zero ruiniert alle Angriffsversuche vorzeitig. Eine Zehnerserie bringt überhaupt nichts, wenn auch nur eine einzige Zero während der Serie auftaucht. Die Reverse-Martingale ist in der Tat "Anti" und zwar, was das Geld betrifft. Es ist weg, langsamer aber genauso sicher. Verwenden Sie besser etwas, mit dem Sie nicht hasardierenn müssen..



Systemvariante

Super-Martingale

Die Super-Martingale ist eine leicht verschärfte Form des Original-Systems.

Je später der Treffer kommt, umso mehr gewinnt man. Am folgenden Beispiel über 10 Stufen sehen Sie, wie der Gewinn pro Stufe um jeweils 1 Stück gegenüber der vorherigen Stufe ansteigt.

Ob Sie auf Rot oder Schwarz spielen oder auf andere Kombinationen, die 18 Zahlen umfassen, ist wie immer - mit Ausnahme von Zero - in den Ergebnissen ohne Belang.

Treffen Sie in der 1. Stufe mit 1 Stück Einsatz, gewinnen Sie 1 Stück, also einen Einsatz in Ihrer persönlich bestimmten Höhe.

Bei einem Treffer in der 7. Stufe mit 127 Stücken Einsatz beträgt der Gewinn 7 Stücke.

1 = +1
3 = +2
7 = +3
15 = +4
31 = +5
63 = +6
127 = +7
255 = +8
511 = +9
1023 = +10

Der Gesamtverlust der 10 Stufen beläuft sich auf 2.036 Stücke:

1 + 3 + 7 + 15 + 31 + 63 + 127 + 255 + 511 + 1.023 = 2.036

Wenn man schon ein großes Risiko eingeht, kann man die Super-Martingale auch noch weiter verschärfen, um die Grundidee zu verfeinern. Dafür sollte der Spieler aber die Stufen reduzieren, um einen Platzer realistisch wieder einzuspielen zu können, was bei einem Verlust von Tausenden von Stücken auf einmal besonders psychologisch kaum möglich ist.

Je später der Treffer bei dieser Variante der Super-Martingale auftritt, desto kräftiger ist der Profit, weil sich hier nun auch der Gewinn an sich pro weiterer Stufe verdoppelt.

1 = +1
3 = +2
8 = +4
20 = +8
48 = +16

Ein Platzer kostet 80 Stücke:

1 + 3 + 8 + 20 + 48 = 80

Treffer in den letzten beiden Stufen sind mit 8 und 16 Stücken Gewinn sehr stark, wodurch Platzer relativ schnell wieder eingespielt werden.

Der Erwartungswert eines Platzers dieser 5stufigen Variante beträgt 3.57 %.

So interessant alle diese Martingale-Varianten sind, Progressionen alleine sind keine Lösung, um dauerhaft zu gewinnen. Generationen von Spielern können das bestätigen.



Tipp

9 Gründe, warum man beim Roulette verliert und wie Sie das ändern

Folgende 9 Gründe beschreiben häufige Ursachen für Spielverluste am Roulettetisch:

  1. Aufgrund der Zero hat das Casino einen mathematischen Vorteil von 2.702703 %. Werden sowohl Zero als auch Doppelzero angeboten, erhöht sich dieser Vorteil auf 5.263157 %.

  2. An anfänglich hin- und herschwankenden Tagen sind Sie während der Spielsitzung immer mal wieder etwas im Minus, brechen die Sitzung trotzdem nicht rechtzeitig ab und harren lieber aus, bis es zu spät ist, bis es endgültig nur noch abwärts geht und Sie alles verlieren.

  3. Sie nehmen zu wenig Geld mit in die Spielbank. Nicht immer läuft es wie geschmiert. Sie müssen schon in der Lage sein, normale Durststrecken zu überwinden.

  4. Auch das Gegenteil ist gefährlich. Nehmen Sie zu viel Geld mit ins Casino, kann ein Totalverlust so verheerend sein, dass Sie sich sowohl von der Psyche her als auch vom Geldbeutel nur schwer davon erholen.

  5. Im Hinterkopf haben Sie einen Rettungsanker, der im Notfall alle vorherigen Verluste zurückbringen soll, wie z.B. mit dem letzten Geld ein hoher Einsatz auf den Cheval 32/35. Nur in 2 Fällen klappt das und parallel dazu in 35 Fällen nicht.

  6. Ein Unglücksrabe steht zusammen mit Ihnen am Tisch und spielt zufällig die gleichen Einsatzmöglichkeiten, wie Sie es tun.

  7. Ihre Lieblingszahl fällt nur alle 50.653 Coups 3x in Folge, also in einer Spielbank an einem einzelnen Tisch ungefähr 1x im halben Jahr. Rechnen Sie nicht mit Wundern.

  8. Die unregelmäßige Verteilung von Glück und Pech insgesamt ist einer der Gründe, warum Sie beim Roulette eher verlieren als gewinnen. Das können Sie ändern, indem Sie nur dann spielen, wenn alle Rahmenbedingungen, auch die privaten, harmonisch sind.

  9. Schätzen Sie Ihr Glück richtig ein. 1 Treffer auf einer einzelnen Zahl entspricht in etwa 5 Treffern hintereinander auf einer Einfachen Chance. Nehmen Sie Glück nicht als Selbstverständlichkeit hin. Es ist seltener, als Sie sich erhoffen.

Mit dem Verändern des Spielverhaltens können Sie Verluste tatsächlich reduzieren.


Studien und Forschung

Kurzfristig erfolgreich

In dieser statistischen Martingale-Analyse der Universität Dortmund kommt der Forscher Peter Pflaumer zu dem Ergebnis, dass das Wetten auf einer einzelnen Zahl mit gleichbleibendem Einsatz auf kurze Sicht weitaus riskanter ist als die Anwendung der Martingale.auf den Einfachen Chancen.

Pflaumer macht aber deutlich, diese kurzfristigen Erfolge stehen in keinem Verhältnis zu dem enormen Verlusten, die auf lange Sicht sicher eintreten werden.

Seinen Berechnungen nach ist es praktisch unmöglich, nach 20.529 Würfen generell auf den Einfachen Chancen in der Gewinnzone zu verbleiben.

Wieder einmal wird deutlich, der Spieler muss mehr Elemente in seine Spieltaktik einbringen, als nur mathematische Überlegungen oder selektiv gewählte Strecken, während derer eine Systemidee positiv abschnitt, um darin eine möglich Zwangsläufigkeit fßr die Zukunft zu deuten. Roulette ist einfach mehr als das.


Positiver Erwartungswert beim Verdoppeln?

Auch wenn die Empriik eine große Rolle spielt, darf die Rolle der Mathematik nicht unterschätzt werden. Der Erwartungswert beim Verdoppeln beträgt je nach Länge der Strecke annähernd 100 %. Das bedeutet aber nicht, dass das mit dem Roulette auf diese Weise ein positiver Erwartungswert einhergeht. Ein Wert von 100 % wird auch nach einer unendlichen Anzahl von Würfen mathematisch einfach nicht erreicht. Immer verbleibt die Möglichkeit, zu verlieren. Dabei sind die Prozentzahlen ermutigend. Bereits mit dem 3. Wurf beträgt der Erwartungswert 86,46 %, wenn von Anfang an verdoppelt wird. Nur ein Wert höher als 100 % wäre positiv. Das ist mit der Martingale allein nicht zu schaffen.

Mit dem 14. Versuch erreicht man das erste Mal 99,99 %. Danach erhöht sich der Wert nur noch marginal im Nachkommestellenbereich. Verliert man 29x in Folge, ist mit dem 30. Coup ein Treffer mit der Wahrscheinlichkeit von 99.99999979272052 % zu erwarten. Noch immer gibt es keine 100 %, und das bleibt auch so, denn selbst eine unendliche Serie auf Schwarz oder Rot würde diesen Endwert nicht erzwingen. Und ja, es gibt Serien auf den Einfachen Chancen, die 30 Coups und länger sind. Eine maximale Serienlänge existiert nicht, weder mathematisch noch empirisch. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich auch so ein völlig unerwartetes Ereignis am Spieltisch manifestiert.

Das Fatale: 99,99 % bedeutet nicht, dass ein Platzer erst sehr spät eintreten muss. Die verbliebenene Prozentzahl hinter dem Komma, die dem Erwartungswert zum Erfüllen der 100 % fehlt, ist nicht gleichzeitig ein zuverlässiger Indikator für das zeitliche Auftreten von Platzern. Glücksspiele wie Roulette verbieten es, Rückschlüsse auf ein geringes Risiko von mit an Sicherheit grenzenden zu erwartenden Ereignissen und selbst festgelegten Zeitlinien zu ziehen.

Platzer kommen, wann sie wollen. Manchmal bleiben sie über sehr lange Phasen aus. Dann ballen sie sich auf einmal. Es knallt mehrmals in der Woche. Ein risikoarmes Spiel ist etwas anderes. Mit meiner Strategie "Der Trend" werden Sie in solche Fallen niemals mehr tappen. Sie werden erfahren, wie man ohne Satzsteigerungen auskommt und ohne hohes Risiko gewinnt.


Wie oft kann beim Roulette die gleiche Farbe kommen?

Theoretisch kann beim Roulette die selbe Farbe unbegrenzt hintereinander kommen, wenn nur genügend Kugeln geworfen werden. Das "wie oft" ist also auch ein individuelles Erlebnis, welches bei jedem in der Karriere als Spieler unterschiedlich intensiv auftreten wird und von verschiedenen Faktoren abhängt, wie von der Anzahl der Spielbankbesuche in seinen Leben, die Anzahl der Spieltische und die Dauer der Spielsitzungen.

Sehr lange Serien sind nichts Außergewöhnliches. Eine Roulette Taktik auf Rot und Schwarz, mit der immer dagegen gespielt wird, kann generell schnell ins Auge gehen. Ein Beispiel: Am 18. August 1913 kam in der Spielbank Monte Carlo beim Franzöischen Roulette 26x die gleiche Farbe hintereinander. Es handelte sich dabei um Schwarz. Dieser Vorfall wurde berühmt als der "Monte Carlo Trugschluss".

Während dieser geschichtsträchtigen Stunde verloren Spieler im Casino von Monte Carlo Millionen, weil sie gegen Schwarz setzten, immer weiter und mit immer mehr Geld und am Ende völlig unkontrolliert, aber Rot wollte einfach nicht kommen. Nur, um Ihnen einmal aufzuzeigen, was möglich ist und welche Gefahren im Casino lauern, wenn Sie taktisch auf Rot, Schwarz oder anderen EC verdoppeln.

Der Roulette Rekord für die gleiche Farbe, eigentlich der bisherige Weltrekord, liegt bei 32 x Rot hintereinander. Das geschah 1943 in den USA an einem Amerikanischen Roulettetisch. Die Chancen für dieses unfassbare Phänomen, für die vielleicht bisher längste Serie einer Farbe, liegen bei über 1:10 Milliarden. Die Wahrscheinlichkeit für so eine lange Serie der gleichen Farbe ist so gering, dass man durchaus von einem kleinen Zauberei des Roulettes sprechen kann.

Bedenken Sie, wenn die gleiche Farbe 32 Mal in Folge fällt, bedeutet das, die Gegenfarbe ist 32 Mal nicht zu sehen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest 1 Mal die gleiche Farbe binnen 32 Coups von der anderen unterbrochen wird, bei 99.9999999453412 %. Das ist schon eine ganz schöne Hausnummer, und die meisten Spieler werden das nie in Ihrem Leben zu sehen bekommen.

Als Anhaltspunkt für Berechnungen dient häufig die Frage, wie oft es passiert, dass die gleiche Farbe 10x in Folge erscheint.

Die Formel, um beim Roulette die Wahrscheinlichkeit einer Zehnerserie auf den Einfachen Chancen zu berechnen, sieht so aus:
Formel für eine Roulette Zehnerserie auf Rot und Schwarz
(18/37)^10+(18/37)^10+(1/37)^10 = 0.0014850388181206862

Das entspricht 0,1485 %.
100 : 0,1485 % = 673

1 x in 673 Kugeln erwächst durchschnittlich also aus einem einzelnen Rot- oder Schwarzwurf eine lange Zehnerserie. Die Einfache Chance ist ja bereits 1x gekommen. Die gleiche Farbe muss nur noch 9 weitere Male hintereinander erscheinen, um die Zehnerserie zu komplettieren.

Gäbe es die Zero nicht, sähe die Formel folgendermaßen aus:
Formel für eine Zehnerserie ohne Zero
(18/36)^10+(18/36)^10+(1/36)^10 = 0.0019531250000002737

Die Chancen verbessern sich auf demnach auf 0,1953 %.
100 : 0,1953 % = 512

Ohne die Zero wird im Durchschnitt alle 512 Coups aus dem Wurf einer einzelnen Farbe eine Zehnerserie.

Soll beim Roulette eine bestimmte Einfache Chance 10 x in Folge kommen und nicht irgendeine, dann wird das im Durchschnitt alle 1.384 Coups zu beobachten sein, an einem fiktiven Tisch ohne Zero alle 1.024 Coups.

Risiko beim Martingale Roulette System steht in keinem Verhältnis zum Gewinn

Viele Neulinge fragen sich: "Wie oft darf man beim Roulette verdoppeln?" Die Antwort darauf lautet: "Die Anzahl der Verdopplungsstufen ist durch das mitgeführte bzw. eingezahlte Geld und die Regeln, welche den Maximumeinsatz für jeden Spietisch festlegen, begrenzt. Dabei ist zu bedenken, je größer die Spanne zwischen Tischminimum und Tischmaximum, umso öfter darf man es noch einmal versuchen, wenn eine Spielrunde verloren geht.

In onlline Casinos ist die Spanne in der Regel größer als in klassischen Spielbanken. Die Gewinnerwartung verbessert sich durch eine höhere Anzahl von möglichen Stufen nicht. Auf lange Sicht zögern mehr Progressionsstufen das unvermeidbare Sterben nur hinaus. Die Wahrscheinlichkeit, bei irgendeiner Runde endlich einen Treffer zu erzielen, ist immer exakt 48.65 %. Verluste durch hinausgezögerte Platzer sind dann einfach höher und ergeben insgesamt das gleiche Resultat wie die Gesamtverluste mehrerer, kleiner Platzer. Erschwerend kommt dazu, dass nur kleine Gewinne pro Angriff anvisiert werden.

Das Gewinnziel bleibt bei der Martingale nämlich immer nur 1 Stück, egal ob Sie 1, 4 oder 1024 Stücke setzen. Jedem normalen Menschen müßte sofort die Diskrepanz auffallen. Entscheidend dafür, wieviel Sie riskieren können, ist das Tischmaximum in der Spielbank oder Online Casino und Ihr Geldbeutel. Diese Faktoren legen die Anzahl der Stufen fest, welche Sie überbrücken können. Eine richtige Strategie gibt es nicht. In der ersten Stufe legen Sie 1 Stück. Wenn der Einsatz verliert, dann 2, anschließend 4. Es wird eben immer verdoppelt. Je nach Regeln, die in Online Casinos variieren können, haben Sie die Möglichkeit, 10 x oder öfter zu verdoppeln. Das Roulette Rad dreht sich weiter, aber das Maximum oder Ihr verfügbares Kapital hindert Sie daran, weiter zu spielen. Dann ist es vorbei. Sie haben verloren. In nicht wenigen Fällen ist man mit der Progression nach diesen 10 Würfen finanziell ruiniert. Das enorme Risiko, welches Sie mit der Martingale Roulette Strategie eingehen, steht in keinem Verhältnis zum doch nun mickrigen Gewinn.

Wenn Sie 10 x hintereinander verloren haben, beträgt Ihr Verlust 1023 Stücke. Dabei ist es unerheblich wie sie verlieren. Viele Neulinge denken sich, daß die Farben nicht unbegrenzt oft hintereinander kommen können. Dieses ist nur eine Illusion und wurde oben mit der Münzwurfthematik erläutert. Es ist ein einfaches Roulette System, das Menschen sich ausdenken. Sie warten ab, bis Rot 3 x nicht erschienen ist. Die andere Farbe (Schwarz) hat sich dadurch zwangsläufig als Dreierserie herauskristallisiert. Nun wird gegen diese Serie gespielt in der Hoffnung, daß bald Rot fallen wird. Das ist nur eine blendende Hoffnung, und Roulettesysteme dieser Art entbehren leider jeder praktischen Stabilität. Die Chance, daß nach der 3er Serie auf Rot diese Farbe noch weitere 10 Würfe erscheint, ist 1:1024. Sie können warten, so lange Sie wollen, die Chance bleibt immer gleich. Sogar dann, wenn Sie so lange warten würden, bis eine Farbe 8 x in Serie kam, wird sich einmal in 1024 Fällen danach eine 18er Serie bilden, und Sie werden Ihr ganzes Geld verlieren. Das Roulett lebt in festen, statistischen Bahnen. 1023 x werden Sie 1 Stück gewinnen. Beim 1024en Mal verlieren Sie 1023 Stücke. Das sind die Durchschnittswerte, und die Mathematik läßt sich auch in der Praxis nicht verbiegen. Das Roulette ist nicht nur kühl und mechanisch. Es ist auch unbarmherig. Niemand gibt Ihnen später Ihr Geld wieder zurück. Für alle Ewigkeit ist alles verloren. Sie können es nicht mehr rückgängig machen. Vergessen Sie das nie. Erfahrende Roulette System Spieler kennen die Risiken.

Der Neuling verdächtigt besonders Online Casinos, daß es sich um einen Betrug handelt, wenn er verliert. Die Permanenzen sind aber ebenso sauber und authentisch wie in Spielbanken. Die Unwissenheit und mangelnde Erfahrung lassen den Spieler an Unregelmässigkeiten glauben. Dabei ist es nur der normale, mathematische Ablauf des Roulettes. Aber auch hier kann es Schwankungen geben. Man kann selbst mit den einfachsten Roulette Systemen lange Zeit vorne liegen. Die Martingale ist ein Beispiel dafür. Aber das Ziel, Dauergewinne beim Roulette zu erwirtschaften, wird man mit diesen schlichten Methoden nicht erreichen.

Wenn es kein Betrug ist, stellt sich vielen die Frage: "Ist verdoppeln beim Roulette verboten?" Um das zu beantworten, muss man lediglich auf die Vergangenheit schauen. Wäre diese Taktik für die Spielbanken wirklich eine Gefahr, dann würden die Casino-Bosse sie nicht seit mehr als 2 Jahrhunderten erlauben. Sie ist erlaubt, weil damit immer wieder garantiert verloren wird, manchmal sogar das ganze Hab und Gut, Haus und Hof.

Martingale System und lange SerienDer Zufall ist wie eine Welle. Er spült den Gast des Casinos in die Gewinn- und Verlustzonen, aber wenn der Bogen überspannt wird, zerschellt man an der Brandung und hat einen Verlusttag zu verzeichnen. Progressionen platzen in den seltensten Fällen im statistischen Mittel. Jede Roulette Strategie ist Schwankungen unterworfen, aber bei einer Steigerung der Einsätze kann man lange Glück haben. Es gibt zwei Extreme. Bei dem einen ist es möglich, daß man das 3 oder 10fache seines Kapitals gewinnt, bevor die Progression platzt. Dann hat man wirklich eine lange Glückssträhne beim Roulette erleben dürfen. Ebenso wahrscheinlich ist, daß schon nach 100 oder 200 Einsätzen der Platzer kommt, und dann ist das Gejammer groß. Die Tatsache, daß der Platzer kommt, steht mit einer 100%igen Sicherheit fest. Es gibt kein geeignetes Mittel, ein derartig unprofessionelles Roulette System vor dem abrupten Niedergang zu schützen. Die Zeit, das Glück und vielleicht auch die persönliche Permanenz des Spielers entscheiden, wann die Freude am Roulette vorbei ist, und mit der Martingale wird der Tag garantiert kommen, an dem man genau diese verliert.

Der eigentiche Feind jeder Progression ist die Zero. Die Bankzahl sorgt dafür, daß alle Roulette Systeme, alle erdenklichen Strategien in Schwierigkeiten kommen, denn die grün gefärbte Zahl steht für den Bankvorteil, den ein Casino immer als Verbündeten vorzuweisen hat.

Nehmen wie zum Beispiel an, Sie wollen 10 Stufen mit der Progression überwinden. Zehnerserien einer Farbe sind nicht selten. Auch Serien mit über 20 hintereinander folgenden Farbwürfen sind beim Roulette oft beobachtet worden, und Sie können niemals sicher sein, daß nicht gerade in dem Moment, wo Sie im Verlust steigern, das Unheil über Sie einbricht. In diesem Beispiel spielen Sie auf Schwarz. Der erste Wurf ist noch ein Treffer. Dann folgt einer Zehnerserie, und das Roulette System Martingale platzt mit einem Verlust von 1023 Stücken. Das letzte verbliebene, gewonnene Stück aus dem ersten Wurf wird Sie kaum trösten.

Zero ist gefährlich für die MartingaleNur eine Zero kann die ganze Sache zum Scheitern bringen. Nachdem Sie 6 x hintereinander auf Schwarz verloren haben erscheint Zero. In einer Spielbank würde Ihr Einsatz gesperrt werden. Das bedeutet, der nächste Wurf entscheidet, ob Sie Ihr Geld zurück bekommen oder ob es endgültig verloren ist. Ein Nachsetzen wäre Wahnsinn, denn dann hätten Sie von Anfang nur 9 anstatt 10 Stufen zum Überleben. Jetzt geschieht das, was alles zum Einsturz bringt. Nach der Zero kommt eine schwarze Zahl, aber Sie erhalten nur Ihren Einsatz wieder. Der lebensrettende Treffer ist da, aber die Verluste sind immer noch nicht getilgt.

Die vorangegangenen Verluststufen von 1, 2, 4, 8, 16 und 32 Stücke sind immer noch offen, und Sie müssen erneut 64 Stücke legen. Nun benötigt das Roulette nur noch die nachfolgende, kleine Viererserie auf Rot um Ihnen den Rest zu geben. Die Verlustprogression ist geplatzt, und Sie haben Ihr gesamtes Geld verspielt. Das ist wirklich kein Roulette System, mit dem man von positiver Erwartungshaltung motiviert im Casino zocken sollte.

Sehr oft fällt binnen weniger Coups die Zero mehrere Male. Dann ist es für den Zufall noch einfacher, den Spieler zu runieren. Wird der gesamte Einsatz bei Zero eingezogen, kann eine kleine Ballung von Zerowürfen diese fehlbare Roulette Strategie mit einer viel kürzeren Serie zur Strecke bringen.

Eine Abdeckung der Zero durch das Setzen von entsprechenden Geldbeträgen direkt auf die Zahl verhindert auch nicht das Scheitern. Der Platzer wird nur noch viel teurer, weil man nicht nur die Sätze auf den Einfachen Chancen progressieren muss sondern auch die Zerosätze. Ein Beispiel: Sie beginnen mit 10 € auf Schwarz und 1 € auf Zero zur Absicherung. Fällt eine rote Zahl, müssen Sie bei der nächsten Stufe schon 12 € auf Schwarz legen, denn Sie haben im ersten Wurf 11 € verloren und müssen diesen Betrag plus einer erneuten Absicherung von 1 € setzen. Es sind also insgesamt 13 € zu setzen. Bald reicht 1 € nicht mehr aus. Sie müssen die Zero immer höher belegen, und dadurch steigen die Einsätze auf den Farben überproportional steil. Der totale Verlust kommt schneller und derber.

Wer Immer beim Roulette verdoppeln will, lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein

Man kann das Martingale System mit mehr Stufen erweitern. Dadurch entsteht ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Anhand von 10.000 Kugeln der Spielbank Berlin habe ich einen Roulette Test durchgeführt, bei dem immer mit 12 Progressionsstufen auf Rot und Schwarz verdoppelt wird. Jeder Angriff startet mit 1 Stück Einsatz. Beim Verlust wird 11x weiter verdoppelt. Die Stufen lauten also 1-2-4-8-16-32-64-128-256-512-1.024 und 2.048 Stücke. Schön an den gewaltigen Einsatzhöhen wird unverkennbar deutlich, auf was für ein gefährliches Spiel man sich einlässt.

Nach Tausenden von erfolgreichen Coups ballen sich die Platzer. Zwei genügen, um einen schönen Gewinn in ein totales Desaster zu verwandeln. Die Platzer erscheinen frühzeitiger als es die Wahrscheinlichkeit verlangt. Das ist aber nur der Ausgleich für das Nichtplatzen in der langen Gewinnphase, während dessen der Spieler unbehelligt bleibt.

Wer immer mit dem Martingale Roulette System verdoppelt, dem bleibt dieses unabänderliche Schicksal nicht erspart. Das ist die traurige Wahrheit.


Roulette Systeme sollen eine Bereicherung sein, eine Möglichkeit für diszipliniertes Spiel und die Chance auf kleine Gewinne. Die Martingale aber ist ein Tribunal des Zufalls, bei dem das Roulette ein hartes Urteil fällt. Vermeiden Sie das Spiel mit dem Feuer. Spielen Sie vernünftig und mit einer ausgereiften Roulette Strategie.