Online-Analyse Ihrer eigenen Roulette-Permanenzen


Leider gibt es meines Wissens nach im Internet keine Möglichkeit, selbst notiertes oder öffentliches Zahlenmaterial von Roulettetischen statistisch auszuwerten. Mit meinem Tool auf dieser Seite ändert sich das. Nun können Sie Permanenzen online generieren oder in Echtzeit Ihre eigenen Zahlen auf verschiedene Setzmöglichkeiten und dadurch auch unterschiedliche Roulette Strategien analysieren und testen.

Sie erhalten sehr aussagekräftige Statistiken für die jeweilige Permanenzstrecke über die Häufigkeit der Einfachen Chancen, Dutzend, Kolonnen und Transversale Simple, ebenso Analysen über die längsten Serien - die nicht durch Zero unterbrochen wurde -, und die längsten Ausbleiber - inkl. Zero -.

Für die 37 einzelnen Roulette-Zahlen ermittelt das Tool, wie oft diese gefallen sind und präsentiert Ihnen die häufigsten und seltensten Zahlen.

Das Ausbleiben der unterschiedlichen Setzmöglichkeiten wird immer in Spielrunden (Coups) angezeigt. Die Anzahl der Coups gibt an, wie lang die längste Strecke war, in der die entsprechende Setzmöglichkeit nicht erschienen ist.

Am Schluss der Gesamtstatistik werden die letzten 370 Coups der laufenden Permanenz eingeblendet, damit Sie wie bei Spielbanken, die ihre Zahlenfolgen täglich im Internet veröffentlichen, auch einen visuellen Überblick über die gefallenen Zahlen erhalten.

Wie benutze ich das Echtzeit-Analyse-Tool?

Nach dem Laden dieser Seite werden automatisch 370 Coups generiert, mathematisch akkurat berechnet und statistisch ausgewertet, damit Sie einen Einblick in die Funktionen des Tools bekommen.

Warum 370 Coups?

Eine Rotation, also ein Umlauf beim Roulette, in dem jede Zahl die Möglichkeit hat, exakt 1-mal zu erscheinen, umfasst 37 Spielrunden, da es bei diesem Spiel 37 verschiedene Zahlen gibt.

Zehn Rotationen sind dann insgesamt 370 Coups. Die Statistiken der Zahlen, die durch den Zufallsgenerator erzeugt werden oder ihrer eigenen Zahlen sollen eine gewisse Aussagekraft haben. Aus diesem Grund werden 10 Rotationen generiert. Fällt Zero z. B. 10-mal, eine Einfache Chance 180-mal, ein Dutzend 120-mal oder eine Transversale 60-mal, dann entspricht diese Häufung exakt dem Erwartungswert.

Hinweise

Sie haben per Button die Möglichkeit, 370 oder 5.000 Zahlen zu generieren. In dem Eingabefenster können Sie aber auch direkt online Ihre eigenen Zahlen eingeben. Bitte trennen Sie diese jeweils mit einem Komma.

Ihre manuellen Eingaben werden in Echtzeit verarbeitet und die Statistiken ständig live aktualisiert.

Wenn Sie ein Mobilgerät verwenden, können Sie bei einer manuellen Permanenz-Eingabe jederzeit auf den Button "Analysieren" klicken, um bequem und direkt zum Statistikbereich zu springen. Das geschieht bei einem Mobilgerät durch Drücken auf den Button "370 Zahlen" oder "5.000 Zahlen" sogar automatisch.

Sie können das Eingabefeld jederzeit mit den Button "Eingabe löschen" leeren und im Eingabefeld vorhandene Zahlen mit dem Button "Zahlen kopieren" in die Zwischenablage kopieren.

Geben Sie Ihre eigenen Roulettezahlen ein


Δ3-Schwankungen bei der Analyse

Wenn Sie Ihre eigenen Zahlen oder auch durch das Tool generierte analysieren, werden Sie immer wieder Schwankungen in der Häufigkeit und auch in der Anzahl der Treffer bei einem Roulette System erleben. Das ist völlig normal und Alltag beim Roulette.

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die Werte für die 3-Sigma-Abweichungen um den Mittelwert einer normalverteilten, Gaußschen Verteilung. Diese Schwankungsbreite betrifft sowohl mehr als auch weniger Treffer.

In 99,73 % aller Fälle sind die angegebenen Schwankungen vom theoretischen Mittelwert bei einer 3-Sigma-Abweichung die maximal zu erwartenden.

Δ3 = 3-Sigma-Abweichung

👇 Die Tabelle ist seitlich scrollbar
Setzmöglichkeit Δ3 (100 Coups) Δ3 (1.000 Coups) Δ3 (5.000 Coups)
Einfache Chancen
(18 Zahlen)
±15,0 ±47,4 ±105,9
Dutzend/Kolonnen
(12 Zahlen)
±14,0 ±44,4 ±99,3
Transversale Simple
(6 Zahlen)
±11,1 ±35,0 ±78,2
Plein
(1 Zahl)
±4,9 ±15,4 ±34,4

Spielen Sie z. B. 100 Coups auf den Einfachen Chancen, dann ist es jederzeit möglich, dass Sie 15 Treffer mehr oder auch weniger erzielen, als es mathematisch im Durchschnitt eigentlich sein sollte. Setzen Sie immer den Fokus auch auf diese Variationen in den Roulette-Wahrscheinlichkeiten, damit Ihnen Überraschungen mental nichts mehr anhaben können.

Berechnungsformeln

Im Folgenden sehen Sie die mathematischen Formeln, die bei der Berechnung der Δ3-Abweichung verwendet werden. Die Schwankungen können enorm werden, da die restlichen 0,27 %, welche über die Maximalabweichung hinaus gehen, alles möglich machen.

Allgemeine Δ3-Formel für Roulette

\[ \Delta3 = 3 \times \sqrt{n \times p \times (1 - p)} \]

Einfache Chancen (p = 18/37)

\[ \Delta3_{100} = 3 \times \sqrt{100 \times \frac{18}{37} \times \left(1 - \frac{18}{37}\right)} \approx \pm15{,}0 \]

Dutzend/Kolonnen (p = 12/37)

\[ \Delta3_{1000} = 3 \times \sqrt{1000 \times \frac{12}{37} \times \left(1 - \frac{12}{37}\right)} \approx \pm44{,}4 \]

Transversale Simple (p = 6/37)

\[ \Delta3_{100} = 3 \times \sqrt{100 \times \frac{6}{37} \times \left(1 - \frac{6}{37}\right)} \approx \pm11{,}1 \]

Plein (p = 1/37)

\[ \Delta3_{5000} = 3 \times \sqrt{5000 \times \frac{1}{37} \times \left(1 - \frac{1}{37}\right)} \approx \pm34{,}4 \]

Δ3-Schwankungen bei den maximalen Serienlängen

Bei der Analyse von Serien im Roulette unterliegen auch die maximalen Serienlängen natürlichen Schwankungen. Das werden Sie bei der Nutzung meines Tools immer wieder bemerken.

Die folgende Tabelle zeigt die maximal zu erwartenden Serienlängen innerhalb einer 3-Sigma-Abweichung mit 99,73 % Konfidenzintervall für verschiedene Setzmöglichkeiten und den Permanenzabschnitten von 100, 1.000 und 5.000 Coups.

Diese Werte geben die Obergrenze der längsten Serien von Fehlschlägen an, die statistisch gesehen in 99,73 % aller Fälle nicht überschritten wird. Die kleine Restwahrscheinlichkeit sorgt dafür, dass auch theoretisch unendliche Serien entstehen können.

Δ3 = 3-Sigma-Abweichung

👇 Die Tabelle ist seitlich scrollbar
Setzmöglichkeit Δ3 (100 Coups) Δ3 (1.000 Coups) Δ3 (5.000 Coups)
Einfache Chancen 16-mal 20-mal 22-mal
Dutzend/Kolonnen 27-mal 33-mal 37-mal
Transversale Simple 59-mal 72-mal 82-mal
Plein 370-mal 456-mal 514-mal

Wenn Sie also z. B. eine Strategie auf Dutzend spielen, kann es während einer Spielstrecke von 1.000 Coups geschehen, dass Sie 33-mal in Folge verlieren. Das hat dann nichts mit Betrug zu tun, sondern ist eine ganz normale Schwankung in der Wahrscheinlichkeit, die das Roulette primär beherrscht.

Berechnungsformeln

Die maximale Serienlänge \( L \) bei 3-Sigma wird mit folgender Näherungsformel berechnet, wobei \( q = 1 - p \) die Wahrscheinlichkeit eines Fehlschlags ist:

\[ L = \left\lceil \frac{\ln(0.003 / n)}{\ln(q)} \right\rceil \]

Allgemeine Formel für Serienlängen

\[ L_{\text{max}} = \left\lceil \frac{\ln(0.003) - \ln(n)}{\ln(q)} \right\rceil \]

Einfache Chancen (q = 19/37)

\[ L_{100} = \left\lceil \frac{\ln(0.00003)}{\ln(19/37)} \right\rceil \approx 16 \]

Dutzend/Kolonnen (q = 25/37)

\[ L_{1000} = \left\lceil \frac{\ln(0.000003)}{\ln(25/37)} \right\rceil \approx 33 \]

Transversale Simple (q = 31/37)

\[ L_{5000} = \left\lceil \frac{\ln(0.0000006)}{\ln(31/37)} \right\rceil \approx 82 \]

Plein (q = 36/37)

\[ L_{5000} = \left\lceil \frac{\ln(0.0000006)}{\ln(36/37)} \right\rceil \approx 514 \]

Ich hoffe, mein Roulette-Tool gefällt Ihnen. Leider bietet nicht jedes Casino Zahlenfolgen online an, um sie live zu studieren oder um sie aus einem Archiv herunterzuladen.

Nun ist es Ihnen aber alternativ möglich, jederzeit eigenes Zahlenmaterial zu generieren oder bestehendes, das Sie in der Spielbank mitgeschrieben haben, ausführlich zu analysieren. Aus der Sicht der Mathematik gibt es in den Resultaten keinerlei signifikanten Unterschiede. Es ist egal, ob Sie Zahlen aus der Spielbank oder von diesem Generator nehmen.


Was sind Permanenzen, und wer hat sie erfunden?

Permanenzen sind lückenlose Aufzeichnungen der gefallenen Zahlen, die beim Roulette an einem Spieltisch mittels Kugel und Croupier oder heute auch bereits teilweise automatisiert durch Druckluft-Kessel geworfen werden.

Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Aufzeichnung der Zahlen in Europa etabliert. Damals schrieben die Croupiers nach jeder Spielrunde die Ergebnisse handschriftlich in dafür vorgesehene Hefte.

Diese Art der Protokollierung der Tischpermanenz fand zuerst in deutschen Kurspielbanken wie z. B. Bad Homburg, Baden-Baden und Wiesbaden statt.

Selbstverständlich haben Permanenzen auch eine bindende Wirkung auf Spieler. Durch die Einführung erhöhte sich der Spielumsatz an den Tischen schätzungsweise um bis zu einem Drittel.

Mitte des 19. Jahrhunderts begann mit François Blanc (1806-1877), einem französischen Unternehmer und Betreiber des Casinos in Monte Carlo, der nicht nur als Vater der Roulettetische mit nur einer Zero, sondern auch als einer der einflussreichsten Pioniere des europäischen Glücksspiels gilt, eine neue Ära. Er trug nicht ohne Grund den Spitznamen "Der Zauberer von Monte Carlo".

Blanc eröffnete 1863 das bis in die heutige Zeit weltberühmte Casino, erkannte den unternehmerischen Wert der Tischpermanenzen sehr früh und führte Kreidetafeln ein, auf denen die zuletzt gefallen Zahlen den Spielern präsentiert wurden. Manch einer, der sich an einer Roulette Strategie versuchte, war von diesem Service begeistert. Diese Neuerung diente der Transparenz und sollte Vertrauen in ein nicht manipuliertes Spiel geben.

Auf die Tafeln schrieben die Croupiers - je nach Größe der Tafeln - die letzten 12 bis 18 Zahlen auf. Das hat auch psychologische Gründe. Mehr als 18 Zahlen sind für Spieler in der Regel weniger relevant, besonders in der damaligen Zeit, als die meisten Gäste des Casinos intuitiv spielten und nur wenige mit einem Roulette System Gewinne erzielen wollten.

François Blanc hat außerdem dafür gesorgt, dass der Hausvorteil beim Roulette durch die Einführung nur einer Zero begrenzt wird, weil er erkannte, dass sich dieser augenscheinliche Nachteil für des Casinos langfristig in einen höheren Profit wandelte, aufgrund der Tatsache, dass durch diesen Marketing-Coup das Interesse an Roulette, dadurch der Umsatz und letztendlich auch der Gewinn enorm wuchsen.

Als er starb, hinterließ er ein riesiges Vermögen. Sein Sohn Camille Blanc führte die Geschäfte erfolgreich weiter. Er übernahm die Leitung der Spielbank in Monte Carlo und gründete auch die legendäre Oper, um aus dem Glücksspielort ebenso ein Kulturzentrum zu schaffen. Die unfassbaren Gewinne, die das Casino erzielte, trugen maßgeblich zur finanziellen Unabhängigkeit von Monaco bei.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass François Blanc nicht nur das Roulette revolutionierte, sondern auch als Pionier des Casino-Marketings Anerkennung verdient. Er gilt als Erfinder der Permanenzen in der modernen Form, mit all ihren strategischen und psychologischen Finessen.

Wie ist die Historie in anderen Ländern?

Aufgrund der dokumentierten Casino-Profite, die sich durch die Einführung der Roulette-Permanenzen spürbar erhöhten, schlossen sich andere Länder diesem Erfolgskurs an.

Österreich

Am 3. Januar 1934 begann die Österreichische Casino AG, ihre Fußstapfen auf dem europäischen Glücksspielmarkt zu setzen. Später firmierte sie zur bis heute aktiven Casinos Austria AG um und öffnete unter diesem Namen am 1. Januar 1968 sieben Spielbanken. Der Einsatz von Kreidetafeln, um die gefallenen Zahlen zu notieren und den Spielern zu zeigen, und Drucke der Ergebnisse auf Papier, gehörten zum Standard.

Schweiz

Die ersten Schweizer Spielbanken entstanden in Kurorten im 19. Jahrhundert. Sie orientierten sich an den erfolgreichen französisch-deutschen Vorbildern, führten Aufzeichnungen der Zahlenfolgen auf Kreide- oder Schiefertafeln aber erst nach 1900 flächendeckend in ihren Spielsälen ein.

Im Jahr 2002 florierten unter den neuen gesetzlichen Regelungen durch private Betreiber 22 Standorte in der Schweiz. Die Spieler konnten sich von Anfang an über elektronische Permanenzanzeigen an den Spieltischen freuen oder sich die Ergebnisse ausdrucken lassen.

USA

In den klassischen Riverboat-Casinos vor und während des Wilden Westens (ca. 1830-1895) wurden keine Zahlenfolgen notiert. Erst mit der Regulierung und Professionalisierung des Glücksspiels im 20. Jahrhundert wurden solche Aufzeichnungen auch in den USA üblich. Moderne Riverboat-Casinos, wie z. B. in Louisiana oder Illinois, bieten elektronische Anzeigen an.

Im Frühjahr 1931 öffneten die ersten Spielbanken in Reno (Bank Club) und Las Vegas (Northern Club und Meadows Casino & Hotel), und mit ihnen kamen die ersten handschriftlichen Permanenztafeln an die Roulettetische, um die letzten Zahlen für die Spieler öffentlich zu dokumentieren.

Mit dem Einzug der Überwachungstechnologie in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden in den USA auch die Zahlenaufzeichnungen standardisiert. Während in Europa psychologische Komponenten im Vordergrund standen, waren es hier Sicherheitsaspekte.